Freitag, 17. September 2010

Rettet die Kinder! Gebt ihnen kein Taschengeld!

Als leidenschaftliche Beobachterin der TED-Talks bin ich neulich über dieses inspirierende Video gestolpert:



Der großartige amerikanische Unternehmer plaudert aus dem Nähkästchen seiner Kindererziehungs-Methoden und gibt hilfreiche Anleitungen. Zum Beispiel ist er überzeugt davon, dass Taschengeld zu falschen Gewohnheiten führt. Denn es lehrt Kinder die Erfahrung, regelmäßig gleichviel Geld zu erhalten. Unabhängig davon, ob sie viel oder wenig getan haben. Unternehmer hingegen erwarten sich keine regelmäßig gleich hohen Gehaltszahlungen. Kinder lernen durch Taschengeld jedoch, dass sie sich das erwarten dürfen. Cameron Herold sagt seinen Kindern Folgendes: „Geht im Haus herum, sucht nach Dingen, die getan werden könnten. Kommt zu mir und erklärt mir, was ihr gesehen habt. Und dann  verhandeln wir über den Preis, den ihr dafür bekommt.“ So lernen Kinder Arbeit zu sehen, zu verhandeln und Lösungen zu finden. Und er empfiehlt noch mehr: Das Geld kommt in zwei Sparschweine: Die Hälfte in die Spielzeugkasse (damit können die Kinder tun, was sie wollen) und die andere Hälfte kommt in das tatsächliche Sparschwein. Alle sechs Monate wird zur Bank gegangen. Und einmal im Jahr kommt das ersparte Geld zu einem Broker - zwar sehr amerikanisch, aber wirkungsvoll.

Noch ein kleiner Tipp? „Lesen Sie nicht jede Nacht Gute-Nacht-Geschichten vor. Lassen Sie die Kinder jeden zweiten Abend eine Geschichte erzählen. Zur Inspiration können umliegende Gegenstände dienen. Das rote Fußballshirt, der graue Kuschelelefant, Mama‘s Laptop und noch Papa‘s Lieblings-Kochlöffel. Und nun gilt es, eine Geschichte aus diesen vier Gegenständen zu machen. Das fördert ihre Kreativität und sie lernen ad hoc zu reagieren. Oder veranstalten Sie Redewettbewerbe mit den Freunden Ihrer Kinder - auf den Geburtstagspartys beispielsweise. Oder lassen Sie die Kids kurze Sketche aufführen. Und wenn das Spielzeug im Kinderzimmer zuviel wird - lassen Sie es die Kinder verkaufen. Von Tür zu Tür gehen. Oder übers Internet. Den Preis schätzen, festlegen, das Produkt gut fotografieren.“

Als Kind glaubt man, alles zu schaffen, alles erreichen zu können. Versuchen wir es doch auch wieder einmal. je

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